HAUSTRALIEN, seit 3.3.2020 - Reiseende nicht vorauszusehen
(da ich nur jpg Formate einfügen kann, kommen die Geschichten als Foto)
- Wie Oma die Künstlerinnen retten wollte
- Anna und die Bank
- Ich reise gern
- Angekommen in Haustralien
- Wie Beate jünger wurde
- Die Post kommt
- Oma Paul meint, da stimmt was nicht
- Berta - das verrückte Huhn
April
Schönes Haustralien in Wort und Bild
Spaziergang über die Felder bis in den Ort Rorup. Das Bäckergeschäft ist offen, die Verkäuferin durch Acrylscheiben geschützt, Produktpalette von Gemüse bis WC-Papier ausreichend (keine laktosefreie Milch), wir können unsere drei Sachen also bequem per Rucksack nach hause tragen und haben uns dazu noch in der Sonne bewegt, was will man mehr. Die allgemein gültige Begrüßungsformel ist übrigens der Telefonruf "Hallo".
2.4. Wandermorgen in Havixbeck mit einer lieben Freundin rund um die Nikolauskapelle und am Nachmittag noch eine Geschichte
Wochenende 4./5. April
Hier in Haustralien endlich warmes Frühlingswetter und der Wind wird schwächer, nur morgens noch recht kühl, da kann ich noch drinnen bleiben und in Geschichtenform bringen, was ich gestern erlebte: Buße wegen zu schnellen Fahrens, na ja , das gibt dann wenigsten eine neue Geschichte. Im Radio höre ich die Meldung, dass die interessanten Ausflugsziele jetzt in den Osterferien gemieden werden sollen und die lustigste Meldung ist, dass die Besucher eines Sees in Düsseldorf im Uhrzeigersinn gehen müssen. Wir lassen heute das Auto stehen und gehen spazieren und schauen uns diverse "Gänsemärsche" an, alles scheint auf den Beinen zu sein ... s.Fotos
8.4. und es ist endlich windstiller und sehr warm
Am Montag ein wunderbarer Ausflug nach Wolbeck , wir treffen eine Freundin zum Spaziergang im sog. Tiergarten. Hier lebte Uli seit 1962 und wir gemeinsam seit 1997 im Vaterhaus, das wir 2005 verkauften, welch ein Zufall, dass wir im Wald dem Käufer des Hauses begegnen - ich glaube, er erkannte uns kaum. Und sonst das Leben mit Corona auf unserem Hof, die Hühner wachsen mir ans Herz und auch der Hund, den wir wann immer Nachbarin Sabines Arbeitsplan es verlangt, zwischendurch rauslassen. Sabine näht jetzt Schutzmasken für das Altersheim, ich liefere noch Gummi, was mich zu einer neuen Geschichte inspiriert. Auf dem Spaziergang in Wolbeck kommen wir auch an einem Altersheim vorbei und können miterleben, wie die Kontakte von Angehörigen mit Zurufen auf die Balkone stattfinden - ich weiss nicht ob ich weinen soll - in den nicht offiziellen Nachrichten lesen wir von Equador, Georgien, ich denke an Myanmar ... Reisefreundin Susanne fragt, ob wir eine uns bekannte russische Reiseleiterin finanziell unterstützen wollen, die hat kein Einkommen mehr. Ich denke an all die ärmsten Länder, die gerade seit jüngster Zeit dank Tourismus etwas rosigere Zeiten sich erhofften und nun vor dem Nichts stehen .... und denke, hoffentlich können wir bald wieder zu Ihnen reisen.
Karfreitag/ Ostern -13.4.
Nach dem besonderen Frühlingsvollmond, am Mittwoch, grünt es mit aller Macht und die Bäume blühen. Wir gehen weiter jeden Tag eine Runde, entschliessen uns über Ostern das Auto stehen zu lassen, was aber wohl die meisten hier tun, denn auf den Strassen ist es recht leer, nur die Motorräder sind unterwegs und der Lärm wird zu uns in den Garten getragen. Am Samstag bauen Kinder der Nachbarschaft eine Holzbrücke, so toll. Unser Osterfest wird sehr fröhlich mit: Osterfeuer ( im Grill), gefärbten Eiern, Eierditschen, Osterbrot, Osterspaziergang, vielen Osteranrufen, Osterpost und dann als Überraschung Osterbesuch von Tochter Christine mit Mirjam, dazu ein herrlicher Sonnenschein und blauer Himmel - alles ein Stück Realität, während mir die Krisenzeit mit allen Regelungen und mit dem neuen Lieblingswort der Politik "Systemrelevant" immer suspekter und unwirklicher wird.
16.4. - Ausflüge in Haustralien
Im Gartencenter herrscht Hochbetrieb, noch nie war das Angebot so verlockend und von sehr guter Qualität. Ich greife auch zu und stelle schon abends fest, dass da etliche Gießarbeit auf uns zukommt.
Die Rede der Kanzlerin dann heiß erwartet: "zerbrechlicher Zwischenerfolg", nicht viel Spielraum - die Kinder "dürfen" weiter zu hause spielen, Schule erst ab 4.Mai für Prüflinge und bis dahin kein Tourismus, auch keine Maskenpflicht, Gaststätten weiter zu, keine Veranstaltungen (NRW wollte mehr Freiheiten, musste von allen Bundesländern am meisten zurückrudern). Wir machen in Haustralien einen kleinen touristischen Ausflug zu der Kirschblütenallee in Welte, muss ja nicht immer Japan sein. Auch die Fahrräder sind flott gemacht und so geht es demnächst in immer größeren Radien durch die Gegend.
22.4.
Wandern und Radfahren - Garten - und viel Ostwind
Wir durchwandern die Baumberge am Sonntag und Montag jeweils mit Freunden in gutem Abstand und nur je zwei bei zwei, Männer und Frauen getrennt. Wir entdecken die Domkuhlen bei Nottuln, über den Ort hatten wir im Buch "Geheime Orte im Münsterland" gelesen. Demnächst werden wir unseren Besuchern noch bessere Fremdenführer sein. Ansonsten stellt sich auch bei uns manch Durchhänger ein, denn die Aussicht auf Fahrt in die Schweiz rückt in unbestimmte Ferne. Leckere Spargelessen und der blau blühende Garten trösten.
Am Sonntag schiene ich einem unsere Hofhühner den gebrochenen Oberschenkel (der heilt jetzt aber doch ohne Verband).
27.4.
Nach einem tollen Wochenende machen wir eine Radtour nach Coesfeld
Unsere Wochenendidee ist der volle Erfolg, wir rüsten unser Zebra auf, Uli hat ja inzwischen mit mehrstündigem Einsatz die Leiter schüssig gemacht, und so können wir das Zebra bewegen. Ich schäle Kartoffeln für Pufferwaffeln, mische Teig für süße Waffeln und rechne hin und rechne her, na für 10 Personen ist das doch nicht schwer, dann werden Plakate gemalt. Und ab zu den Enkeln in Bohmte, Niedersachsen. Erlaubt? Ist uns egal, auf der AB begegnen uns einige Womos, alle freuen sich auf die Begegnung. Der Sonntag bei den Enkeln ist dann für uns mit dem Waffelmobil ein voller Erfolg. Siehe Fotos
Bald soll es regnen. Wir fahren 20km Fahrrad gen Coesfeld, ab heute Maskenpflicht beim Einkaufen - machen den Garten fertig für Regenzeiten und geniessen die Abendstille.
Die erste Maiwoche
Der Garten erfährt eine zweite Verschönerung, jetzt wird gerodet, mit neuer Bosch Heckenschere, perfekt! Wir sagen dem Buchsbaumzünsler den Kampf an, schneiden und behandeln mit Algenkalk, ob wir die Büsche retten werden? Leider ist der 1.Mai wettermäßig kalt und regnerisch, so dass die angedachte kleine Radtour zu viert (sonst wären wir zu acht) , auch ausfällt. Schön ist dann am Sonntag der Besuch von Sohn Florian, der sein Zelt mitbringt und so sein Nachtlager auf dem Rasen aufschlägt, super Idee! Leider schwächel ich etwas mit einer kleinen Gürtelrose, da heisst es, langsam machen.
14.5. -Ende des Haustralienberichts
In der vergangenen Woche komme ich nicht zum Schreiben, Besuche, Besuche ..... sehr schön und auch überraschend - ob das alles erlaubt war? Wir jedenfalls sind ansonsten nicht unter Leute gegangen, abgesehen von einem Einkauf mit Maske und Abstand. Radfahren und wandern können wir weiterhin hier in der Abgeschiedenheit. Besonders schön ist der reine Buchenwald , den wir entdeckt haben. Der Garten nimmt immer mehr Form an. Das schönste ist, dass ich jetzt schon Salat (Rucola) ernten kann und auch viele Wildkräuter von Giersch über Knoblauchsrauke bis zu Gänseblümchen bereichern und verzieren die Salatmahlzeit. Wir machen unser Zebra flott und werden am Wochenende erst mal nach Hamburg zu unseren Reisefreunden fahren. ....... bis zur nächsten Reise unter einer neuen Überschrift, bis dahin "Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts, ist hier was geschehen, ich hab nichts gesehen, nur Gras und Klee und im Winter mal Schnee. Mein Name ist Hase, ich weiss nicht Bescheid."
Unsere Reisen nach Marokko, Iran, Oman, VAE, Türkei, Russland, Mongolei , Irland, Albanien kann man auf unserer alten homepage www.wirsindunterwegs.de nachlesen und anschauen