Wir sind in Marokko

Titelbild , Ouzoud, Traumschiff Walhalla

Marokko Auf Wiedersehen

Die Abfahrt von Marokko gestaltet sich als schwierig, die Fähre nach Barcelona ist gebucht, wir sind sehr zeitig in Tanger Med, um 20 Uhr sollte es an Bord gehen - es wird dann 1.15 Uhr , weil gründlichst alles Fahrzeuge kontrolliert und abgesucht werden nach potentiellen Flüchtlingen , völlig ausgekühlt und müde entern wir unsere Kabine, auch dort herrscht Kälte bei laufender Lüftung.

Erst am nächsten Tag sind wir wieder guter Laune, treffen unsere Reisefreunde MMM an Bord und lassen es uns gut gehen. 

Ein Abschlusssatz zu Marokko: wir haben Neues entdeckt, sind andererseits nicht mehr ganz so neugierig gewesen, wie bei den ersten  Malen - wir hatten Glück mit dem herrlichen Wetter. Besonders war, dass wir Noah für ein paar Tage bei uns hatten und viel nette alte Reisefreunde und neue getroffen haben.

Es ist für uns immer noch ein wundervolles Reiseland und so werden wir bestimmt wieder nach Marokko fahren.

18.März bis 20. März - Chefchaouen

Schwelgen in Blau ist angesagt. Vom Camping führen Stufen direkt in die Stadt, montags ist Souktag, die Gassen sind voller Menschen, eben nicht nur Touristen, ein herrliches Bild und ein spezieller Geräuschpegel. Fotomotive satt! Ausserdem haben wir so nette Campingnachbarn (Steffi und Gregor ich meine euch) und dann kommen auch noch Mona und Manne, mit ihnen verbringen wir den letzten Abend und treffen uns auf der Fähre auch noch , so schön. 

17. März  nach der Fahrt durchs Rifgebirge

Ja, wir stehen auf dem Camping Azila in Chefchaouen, gegen 19 Uhr trudeln wir hier ein und finden einen wirklich vollen Platz vor. Wir hatten seit zwei Tagen nicht ein weiteres Womobil gesehen - wie ist das möglich?

Ich glaube, es gibt eine ganz einfache Erklärung: Angst! Von Meknes aus fuhren wir an Fes vorbei, nördlich auf Ain Aicha zu. Hier gibt es eine Abfahrt zum Flussbett vor dem Örtchen. Junge Burschen machen zwei Mercedes Sprinter , völlig ausgeschlachtet , fertig für die Lackierung, wir begrüßen uns und begutachten. Schaf- und Kuhherden werden über den Fluß getrieben. wir entschliessen uns, hier die Nacht zu verbringen. Fast hat eine alte Schäferin uns diese  vermiest, denn sie meint ( sie spricht nur Berber, aber in diesem Fall kann man alles verstehen) , wir müssten unbedingt das Flußbett verlassen, wir denken nicht dran. 20 Störche umkreisen uns, ein imposantes Bild, aber wer weiss schon, dass Störche die ganze Nacht durch klappern?

 Ich schlafe dann doch nicht so gut, aber dieser Platz war genial.

Dann stehen uns 250km Bergstrecke  bevor, die N8 und dann die N2 auf Chefchaouen zu - eine Reise durch das berüchtigte Rifgebirge - Ja, wir werden zweimal abgedrängt und gefühlte 100mal bedrängt "Stoff" zu kaufen. Dass wir nicht die richtigen Kandidaten sind, sieht doch ein Blinder, oder??? und so schaffen wir mit viel Genuss - eben Genuss an Blumen, Blicke in die Täler  - wie von einem  Gleitschirm aus- bei strahlendem Sonnenschein, mit etlichen Fahrerwechseln, diese tolle Strecke. Und nun folgen meine   Lieblingsfotos

14.März, Khenifra

Morgens am See ist die Luft glasklar und kühl. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Javi machen wir uns auf die mit Adrenalin versprochene Piste, Felsvorsprünge und Furten. Doch die Felsvorsprünge sind gesprengt und  die  Brücken in Bau. Dennoch ist diese Berg-und Talbahn mit engen Serpentinen sehr schön ( Peter, die kannst du locker fahren! Es lohnt sich). Durch den Höhenunterschied von 1400 m , sind wir ziemlich müde und geschafft. Pausen tun da gut und dann geht es auf der N8 bis zum Hansalistausee, der im Vergleich zu vor drei Jahren einen erheblich niedrigeren Wasserspiegel hat.

Wir essen hier, halten ein Mittagsschläfchen und fahren dann noch bis Khenifra auf den Parkplatz von Carrefour. Heute sind wir durch drei Jahreszeiten gefahren. Hier auf 900m Höhe blüht der Mohn und das Korn hat schon Ähren angesetzt. 

11.März/ 12. März/13.März - Auf dem Weg nach Imilchil durch die Dadesschlucht

100km bis Boulmane haben wir uns für den Nachmittag vorgenommen.

Ein Halt in der Rosenstadt Kalaat M`Gouda liegt drin, wir gehen essen, beobachten und staunen, wie sich das Städtchen in den letzten Jahren entwickelt hat ( von hier aus haben wir schon mal eine herrliche Wanderung durch das Rosental unternommen, gerne erinnern wir uns daran.)  Etliche Tourismusbusse haben gerade Mittagshalt. Noch mehr Veränderung dann in Boulmane, wo wir eigentlich übernachten wollen, doch der bekannte Camping Solei Bleu ist nicht  auf Anhieb zu finden, eine Jungenhorde bedrängt uns und "verlangt" Geld ( das ist lästig)  und Camping Dinis wird gerade neu gebaut und man schickt uns weg. Keine Lust hier zu bleiben, und so fahren wir also doch schon mal in die Dadesschlucht, staunen über die perfekte Strasse und freuen uns an den Felsformationen und dem Farbspiel von Grün und Rotbraun - Abendhalt bei dem Biohotel Tougha, hier Camping ausgeschildert. Ein zauberhaftes Anwesen, aber ob man so dicht an der Strasse Schlaf findet - im Moment ( 21 Uhr)  ist es sehr ruhig. Nachts dann zweimal eine  laut kläffende Hundemeute und irgendwann beginnt der Verkehr.

12.März

Schon recht früh brechen wir auf und das ist gut so, denn ein langer Fahrttag wartet auf uns, auch wenn es nur gut 100km bis Agoudal sind.

Für alle, die diese Route auch fahren wollen: nehmt am besten ein Motorrad oder ein geländegängiges Fahrzeug, man braucht nicht 4x4, aber Geduld. Für breite Fahrzeuge dürfte es gelegentlich kritisch werden, aber es ist ja kaum Verkehr, schwindelfrei muss auf jeden Fall die Beifahrerin sein und man sollte Steinstufen fahren können ... und wer jetzt immer noch Lust hat, wird belohnt mit einer fantastischen Tour durch die marokkanische Bergwelt - Passhöhe 2950m - mit ihren gefalteten, bizarren Bergen, grasgrünen Feldern am Dades, zauberhaft blühenden und grünenden Frühlingsbäumen, ursprüngliches Marokko in kleinen Ortschaften, unermüdlich und frech bettelnden Kindern und dann landen auf dem Hof des Camping  Auberge Afoud, es gibt Tee  - mir schwankt noch der Boden unter den Füssen, ein englischer Gast mit einem Zebramotorrad ist auch schon da - wir passen hier prima dazu.

13.März

Nur noch 40km bis Imichil, und das auf befestigter Strasse. Das fruchtbare Tal, die Felder, die gerade bearbeitet werden, Ortsdurchfahrten, bettelnde Horden von Kindern, die sich auch an unser Zebra hängen, lassen es zur spannenden Fahrt werden. Von Imichil sind wir dann ziemlich enttäuscht, und so fällt unser Halt dort sehr kurz aus: Tee trinken, einkaufen, einmal durch den Ort schlendern - wir sind heute morgen die einzigen Touristen, allerdings werden etliche Tajinen vorbereitet, die dann wohl Abnehmerinnen finden werden., keine Frauen in den berühmten Trachten. Und so fahren wir weiter zum Bergsee Tislite, hier verbringen wir den Tag in herrlicher Sonne, glasklarer Luft und Windböen, 2300m hoch.  Eine Jungengruppe mit Fahrrad besucht uns, einer kann hervorragend Englisch und erzählt uns die Sage von den zwei Bergseen: "An jedem See wohnte eine Familie, die Kinder der Familien verliebten sich, aber diese Liebe wurde verboten, und so weinten beide so heftig, dass aus ihren Tränen sich Seen bildeten ( wir stehen an dem See des Mädchen)".

Die Jungs träumen von ihrer Ausreise nach Frankreich und Deutschland, meinen aber, wenn wir ihnen hier ein Projekt finanzieren, würden sie bleiben.

Den Abend und zum Frühstück verbringen wir mit dem jungen Biker Javi aus Argentinien, wenn er nicht für irgendwelche Hilfswerke und Ärzte ohne Grenzen in Krisengebieten arbeitet (zuletzt im Südsudan) ist er mit seinem Fahrrad unterwegs - wir haben viel gemeinsam zu erzählen.

 

Fotostrecke Dadesschlucht 12.3./13.3. Imilchil und Bergsee Tislite

10. März/11. 3.  Auf dem Weg nach  Ouarzazate 

Wir haben nachts beim neuen Campingparkplatz ( 20Dh) des Maison d`Hotel Agdal Telouet  hervorragend ruhig geschlafen, obwohl direkt an der Strasse - der P 1506. Dieses ist die "Abkürzung" nach Ait Benhadou, unbedingt zu empfehlen, da neue Strasse und atemberaubende Aussichten. Vor Jahren noch, war es ein Abenteuer hier zu fahren, jetzt für jeden möglich. An dieser Strasse gibt es zahlreiche neue Campingplätze, so dass man nicht auf den vollen Plätzen in Ait Benhadou stehen muß. 

In Ouarzazate fahren wir auf unserer bekannten Piste ( Einstieg rechts beim Schild "Kchait", ca 16km ausserhalb der Stadt) an den Stausee - wir sind allein hier, tolle ruhige Stimmung, nur von der nächsten Bucht schallt die Trommelmusik herüber bis 18 Uhr, dann Stille, nur Windgeräusche. Wir haben was zu feiern: vor sechs Jahren , mit dem VW Bus unterwegs, fassten wir hier den Entschluss, so ein Fahrzeug, wie unser Zebra zu kaufen. Welch gute Entscheidung!!! 

Am Montag morgens steht Hausputz und Wäsche auf dem Programm - bei solch blauem Himmel kaum ein Gefühl von Arbeit.

 

8./9. März   Impressionen vom Ourikatal und Wanderung zu den Wasserfällen

Die Warnung der Reiseführer, diese Tour nicht am Sonntag zu machen ist berechtigt.

Wir schaffen die Wanderung, bevor die Touristenbusse einfallen - so schön. Die vielen Sitzmöglichkeiten der Restaurants am und im Wasser lassen ahnen, was hier lossein kann.  

8.März   Ourikatal - Anima Garten

Endlich nehmen wir mal das als wunderschön gepriesene Ourikatal unter die Räder, stehen auf dem ebenso wunderschönen Camping Les Jardine d`Issil, s. unten ein paar Fotoimpressionen dazu .

Und noch schöner, Monika und Peter (pumare.de) sind auch bei uns - schon seit Tagen. Sie haben Uli schon in Ouzoud begleitet, während ich Noah nach Berlin brachte und meine Magen-Darmgeschichte in Marrakech auf dem Camping Schatz mit ertragen, gestern mir Reisschleim gekocht und heute bin ich gesund.

 Wir werden das Tal erkunden und den Garten Anima von Andre Heller besuchen.

Im Garten Anima von Andre Heller und bis Sitti Fadma

Anima ist die weibliche Seite der Schöpferkraft des Menschen: Wind, Leichtigkeit,  Begeisterung, auch Weisheit und liebevolle Ordnung - und so begeistert und verzaubert uns dieser Garten mit saftigstem  Grün, Gestaltung und Wildheit, Spiegeln, Kunstwerken (sogar von Picasso u.a.), bunten Fahnen und noch bunteren Stühlen, angemalten Baumstämmen und Holzschnitzereien und zum Abschluss mit einem Kunstwerk an Kuchen.

Da störte kaum die leichte Bewölkung. Dann die Fahrt durch das Ourikatal mit immer wieder Ausblicken auf die Bergdörfer, blühenden Bäumen und den zartgrünen Weiden.

Am Morgen des 9.dann bei klirrender Kälte auf 1500 m in Sitti Fadma erwacht, strahlend blauer Himmel, weisse Bergrücken - Peter und Monika verabschieden sich um endlich ihre eigene Reiseroute zu machen, auch wir haben unsere weitere Reise geplant.

Die Sonne kommt und es wird sehr schnell warm. (Rest der Fotos folgen, Netz hier zu schwach, wir "müssen" wandern zum Wasserfall - die Sonne ruft)

17.Februar bis 1.März

 

Nein, wir sind nicht verlorengegangen… ich streicke auch nicht, es gibt auch wieder neue Fotos. Wir sind seit letztem Sonntag mit Enkel Noah,10Jahre alt, unterwegs. Seine Ferien gehen für ihn mit uns bis zum 1.März, dann werde ich ihn von Marrakech aus nach Berlin begleiten und am Montag, 4.März wieder in Marrakech landen.

Mein Husten hatte sich so heftig entwickelt, dass ich zu der Packung Antibiotikum gegriffen habe, die schon seit ein paar Reisen mit uns unterwegs ist - es hat geholfen.

Es ist schon sehr spannend für uns Marokko mit den Augen eines Kindes zu verfolgen. Noah schwankt zwischen Begeisterungsstürmen, wie „ so was tolles hab ich noch nie gesehen“ (zu den ersten Dünen der Wüste Erg Chegaga“), oder  „so hab ich mir das Paradies vorgestellt“ ( der Campingplatz Relais in Marakkech mit dem Pool, Palmen , blühenden Blumen und Hängematten, auch die anderen Campingplätze, die wir auswählen sind ganz nach seinem Geschmack. (Familie Schatz oder der Camping Palmaire in Agzd , wo wir unter dicken Palmen stehen). Marakkech ist natürlich heftig für ihn, nicht nur die Schlangen, die sofort um seinem Hals hängen, sondern vor allem der  Souk, wo jeder uns etwas „andrehen“ will.

Paradiesisch für Noah die gepressten Säfte, er probiert viele Mischungen und auch die Oliven haben es ihm angetan - vor allem die scharfen, ausserdem liebt er frisches Fladenbrot - wir kriegen ihn satt. ( notfalls mit Pommes). Schnell ist Noah klar, dass er nicht an die Atlantikküste möchte („Meer kann ich immer noch sehen“), sondern lieber in die Wüste. Wir schauen den Zeitplan an und die Distanz  und entscheiden uns einfach mal loszufahren, immer getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ (aber das behalten wir im Blick) und so gibt es auf der Strecke viel zu entdecken: kleine Oasen, die historische Lehmstaddt Aid Benhadou, essen in traditionellen Restaurants, die Passfahrt über den frisch eingeschneiten hohen Atlas ( wir nehmen den Tizn Tichka , das ist im Moment aber nicht zu empfehlen, weil viele Baustellen.)

Knapp entgehen wir einem Unfall mit einem Verrückten, der ein gewagtes Überholmanöver macht und direkt auf uns zufährt (Schock). 

 

Noah beobachtet gut, wie alles „fremder“ wird, je weiter südlich wir kommen. Er wird von den Marokkanern jeweils sehr freundlich begrüsst und mußte noch nichts Negatives erleben.

Geschockt ist er dann, wenn er sieht, wie brutal mal jemand auf einen Esel einschlägt oder die Katze mit dem Fuß beiseite geschupst wird.

Höhepunkt ist dann doch die Wüste, wir übernachten zunächst ausserhalb von M`Hamid im Wüstencamp, organisieren dann eine Fahrt mit einem Toyota zur nächsthohen Düne, wo Uli und Noah einen Ausritt mit Kamelen machen (endlich Wüste ohne Bäume), im Berberzelt gibt es  Essen: leckerer Salat und Fladenbrot, die Hähnchenteile verkohlen, da der Wind das Grillfeuer so hochschlagen lässt - völlig erschöpft kommen wir an unserem Zebra nachmittags wieder an.

Zeit zum Erholen, abends dann Lagerfeuer und die Einheimischen jungen Männer machen Musik, dazu Teezeremonie, sehr romantisch. Dass wir dann die Nacht wach verbringen und Noah sich sehr oft übergeben muss ist ein Wermutstropfen, aber er steht es tapfer durch, so dass wir uns auf den Rückweg machen können, wieder bis Agzd, wo wir alle nach einem Mittagsschlaf wieder besser drauf sind - jetzt wird Reis gekocht und dann sollte es durchgestanden sein, denn immerhin warten ja noch die Wasserfälle von Ouzoud auf uns.

Ein besonderes landschaftliches Highlight ist die Strecke Quarzazate - nicht ohne eine längere Mittagspause in der Stadt -  R307 auf Demnate zu , 100km Bergstrecke vom Feinsten, Noah "da ist ja keine Strasse mehr". Wir staunen, dass ihm  das Fahren am Abhang keine Probleme macht und auch die steilen und engen Serpentinen nicht. Aber wir schaffen es nicht bis Demnate und müssen mal frei campen inmitten der Bergwelt - nochmals zu dritt im Bett, das gibt warm, denn draussen sind wohl nur 5°. In Ouzoud wartet dann die Jurte mit drei Betten auf uns..... und es werden drei wundervolle Tage zum Abschluss von Noahs Ferien, mit allem was den Hügel Walhalla ausmacht und den Ort, Noah geniesst die Tiere, seien es die Hunde, die Affen und besonders, dass er auf dem Souk ein kleines Hühnchenküken in die Hand nehmen kann. Die Wasserfälle sind natürlich grandios für ihn und dem Spielen am Quellfluss mit kleineren Kindern kann er auch was abgewinnen.Wir können allen Reisenden mit Kindern diesen Ort wärmstens empfehlen. Zum Abschluss heisst es nochmal Marrakech bei Nacht, man muss ja was bieten und dann zum Flugplatz, Noah freut sich schon aufs Fliegen und sicher auch auf zu hause.

Für uns war diese Zeit eine ganz schöne Erfahrung, wir haben Noah so ein Stück unseres Reiselebens zeigen können und er war ein äußerst toller interessierter und lieber Reisegast.

  

 

Die Bergstrecke

Ferientage in Ouzoud - Traumschiff Walhalla - und Abschluss

13.Februar  - Durch das Ammental und bis nach Agadir / 14.2. nach Marrakech, Familie Schatz

Die Strasse ist kurvig, schmal, teilweise steil und hat scharfe Seitenkanten, jedoch traumhaft schön und da Franz vorausfährt, ist es auch ganz leicht für mich ( 50km Geburtstagsgeschenk). und dann landen wir nach rasanter Fahrt noch zum Geburtstagskaffee im Camping Paradis Nomade, wo wir von Reisefreunden Mona und Manne erwartet werden, abends nochmals Tajinenessen (Achtung hier ist es viel zu teuer und nicht so super gut!). Schade, dass wir nun doch etwas hetzen müssen, aber wir wollen rechtzeitig in Marrakech sein und dort noch das "Schloß" und Camping der Familie Schatz kennenlernen - per Autobahn geht es sehr rasch.

10. - 13. 2. Tafraoute

Von Amtoudi Camping aus steht ein Wegweiser, 80km nach Tafraoute ( die von der Navi vorgeschlagene Strecke würde 157km weit sein) . Wir also auf diese Schotterpiste, die bald in eine festgefahrene Kalkstrasse übergeht und zum Ende hin sogar geteert ist, kein einziges Touristenfahrzeug begegnet uns an diesem Tag und  wir geniessen die Bergwelt, die tollen Ausblicke auf kleine Ortschaften und freuen uns , als wir in die Bergwelt Tafraouts eintauchen mit den Kugelfelssteinen - einfach schön.

Wird kennen uns hier ja aus, staunen aber, wie es sich in drei Jahren verändert hat: der ganze Ort wirkt aufgeräumter und hat einen neuen Anstrich bekommen, vor allem die Regierungsgebäude - amüsant, wie viele Menschen und Gesichter uns vertraut sind, Händler, Cafebeitzer ... man kennt sich oder erkennt sich wieder.

Unser Campinggelände Palmerie ist ziemlich besetzt in diesen Tagen, doch wir finden einen Platz mit herrlicher Aussicht auf die Felsen, die in der Morgen-und Abendsonne in herrlichen Rottönen leuchten.

Überraschend braust unsere Iveco- Werkstattfamilie Keller auf den Platz, na das gibt tolle Stunden mit ihnen am Lagerfeuer und auch in  Ulis Geburtstag feiern wir mit ihnen rein.

Uli kommt voll auf seine Kosten, Franz und Sus sind auch da, mit ihnen geht es in unser Lieblingsrestaurant La Kasbah , und die kleine Merle von "Nebenan" ist morgens der erste Gast ( sie kennt uns schon gut, da sie bei uns inhalieren darf, wir haben Strom für ihren Apparat!), und ich hab jetzt auch Husten.

Vormittags brechen wir noch  auf, denn wir wollen Reisefreunde in der Nähe von Agadir treffen und für uns geht es dann Richtung Flugplatz Marrakech, denn ich fliege nach Berlin, um Enkel Noah nach Marokko zu holen, für kleine Ferien mit uns - Freude!!

 

 

8./9. 2. Amtoudi

Nun aber schnell Richtung Tafraoute, doch so schnell wird das nicht, denn Franz und Sus überzeugen uns, dass wir unbedingt nach Amtoudi sollten, denn dort gibt es Thermalbäder, die wir noch nicht kennen, während wir den großen, imposanten Agadir, der wirklich eine Reise wert ist, schon besichtigt haben.

In Amtoudi auf dem Camping ist noch Platz. Da Freitag, ist der Ort wie ausgestorben. Wir machen eine kleine Wanderung durch die palmunbewachsene Schlucht und freuen uns über die ruhige Stimmung und die Ausblicke auf den Agadir, dazu die üppige Mandelblüte. Wo bleiben am Samstag Franz und Sus? Na zum Glück können wir uns per Handy verständigen und sie trudeln so zeitig ein, dass wir noch zu den 25km entferntgelegenen Bädern fahren können.

Diese muss man sich folgendermassen vorstellen ( ich habe keine Fotos gemacht): zwei quadratische Betonbuden, die untere im Flussbett für Frauen, die obere für Männer und diese ist dann auch viel toller, da hier das Wasser schneller fliesst und schneller frisch ist. In den Buden führen Steinstufen in die Tiefe, es ist stockdunkel, man hört das Geplapper oder Gekicher , bzw. Stille bei den Männern, dann kommt ein dunkles Becken, wir haben Taschenlampen mitgenommen - die Marokkanerinnen finden das lustig, sie finden sich im Dunkeln zurecht. Aber zunächst legen Sus und ich den Rückwärtsgang ein, denn es riecht uns hier ein "pisschen" zu streng, in der Umkleidenische dann die erklärenden Pfützen und während wir die Männer beneiden, die mit viel Spass im warmen dunklen Männerpool zu viert "stundenlang" sitzen, gehen wir etwas durch die Gegend, sehen den Friedhof und dann wie doch etliche Frauen und Kinder aus dem Bad kommen wir zählen 13, werden wir mutiger und als wir nachschauen, sind noch drei junge Frauen drinnen. Jetzt trauen wir uns es riecht nicht mehr ganz so streng, ziehen uns Badesachen an,  tasten uns vorsichtig die Stufen runter , Sus hockt sich mutig in den Pool, ich bleibe stocksteif stehen, das Wasser geht mir bis über die Knien, das reicht. Ich beobachte, wie zwei junge Frauen sich anziehen, Schicht für Schicht.... unglaublich..... und bin dann froh, als wir irgendwann wieder ans Tageslicht kommen. Dieses Erlebnis möchte ich nicht missen.

Und dann lassen wir den Tag bei uns ausklingen mit einem köstlichen Spaghettiessen und Rotwein. 

7.Februar- nochmals Camping Aain Nakhla

Wir fahren die Piste nach Fask, dann über Fask hinaus eine ganz steinige, stufige Piste, die nach Tafraoute führen soll, wir landen nach ca 5km bei den Wasserfällen von Fask, welch eine Überraschung, ein Pfad hat eine Markierung mit weissen Farbleckereien, dank MapsMe wussten wir , was sie zu bedeuten haben, und so können wir auch noch den zwei nachfolgenden Touristen den Weg zum Blick auf die Fälle (eher sehr flache) zeigen. Uli läuft ein Stück Piste voraus und stellt fest, dass das nichts für uns ist und so sind wir schnell entschlossen, doch zum schönen Campingplatz zurückzufahren, Sus und Franz sind auch dort und welch herzliche Begrüßung  - als wären wir alte Bekannte. Ja, das wird man in Marokko schnell. Wir verbringen einen wunderbaren Abend bei Gitarrenmusik am Lagerfeuer, ich spendiere noch Wunderkerzen und man zaubert eine kleine Feuereinlage.

6.Februar - Pistenfahrt zur Quelle von Farsk

Fast können wir uns nicht von dem schönen Campingplatz trennen, doch auf uns wartet die Pistenfahrt zur Quelle. Dumm nur, dass genau heute das GPS nicht funktioniert und so fahren wir nach Gefühl, wer weiss, vielleicht haben wir auch einen Umweg genommen, auf jeden Fall ist die Strecke sehr schön, manchmal hoppelig, aber wir kommen zur Quelle, einige Fahrzeuge sind schon von Weitem zu sehen, und auch nach uns kommen die uns bekannten Fahrzeuge vom Camping (allerdings mit "Führer"). Die Quelle ist mit 42° herrlich warm, irgendwie reizt sie mich nicht zum Baden, zumal ich morgens prima warm geduscht habe. Die Kinder allerdings sind sofort drinnen und auch die Erwachsenen haben Spass am Bad im Dunkeln, während wir die leckere selbstgebackene Pizza geniessen - vielleicht schaffen wir es ja zum Sonnenaufgang.Ja, haben wir geschafft, sogar fast alleine - die Stimmung ist nebelig , fast ein wenig verwunschen und es dauert ziemlich lange bis die Sonne sich durchkämpft.

 

5.Februar -  von Sidi Ifni über Bur Jarif  nach Guelmim und  in die Oase Tighmert auf den wunderschönen Campingplatz Aiin Nakhla

Heute wird Piste gefahren, sehr schön, bis auf eine kleine Baustelle, wir halten viel, staunen über die vielen Kaktusfeigen. In Guelmim sind die Strassen auch erneuert, der Alkoholladen noch immer im Eck hinten rechts, oder war es früher doch an dem anderen Eck? Wir brauchen Hilfe, ein Junge führt uns gerne für ein paar Dh dort hin, die Flaschen werden noch immer in Zeitungspapier gewickelt und die Käufer stecken sie verhohlen unter ihre Jacken und verlassen fluchtartig den Verkaufsraum  - da sind wir gelassener.  Auf dem Campingplatz fühlen wir uns richtig wohl, eine Erholung nach dem "Mobilaltersheim" in Sidi Ifni.

 3./4. Februar - Sidi Ifni, Die Fischstadt 

Schon vormittags trudeln wir auf dem Campingplatz "Municipale" ein - es gibt noch einen Platz für uns, ziemlich vollgestopft hier und nach unserem Klippencamping ein Schock - aber es ist Realität, wie soll die Flut von Campern bewältigt werden? Sidi Ifni bietet drei Plätze an, dieser hat den Vorteil, dass wir sehr nah zur Stadt, zum Souk und zum Strand sind, der Campingwart ist bemüht um Ordnung und Freundlichkeit. Zunächst stolpere ich auf einem Stein beim Einparken herum und schmiere lang hin, nur kleine Schürfwunden, aber der ganze Körper fühlt sich gestaucht an.( ja, so viel zur Situation). Doch schnell werden wir versönlicher, denn immerhin wartet unsere Essenseinladung von Sus und Franz auf uns, ein leckeres Schweizer Fondue - auch Peter, den wir schon von unserer erste Marokkoreise kennen ist dabei - gemütlich und lecker! Am nächsten Tag geht es kulinarisch weiter mit dem Fischessen, abends dann auf der Terrasse bei Wein und Bier den Sonnenuntergang geniessen. Ja, dass man öffentlich Alkohol serviert bekommt , scheint eine Neuerung zu sein. Vor drei Jahren noch, bekamen wir den Wein in Kaffeetassen getarnt serviert. Zwei Tage mit herrlichem Sommerwetter und mit Sus und Franz waren schön, doch wir freuen uns auch wieder auf die Natur.

1./2.Februar - Das Felsentor von Legzira

Ein herrlicher Sonnentag. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu parken, um das Felsentor zu besichtigen  (es gibt wirklich nur noch eines, denn 2016 ist das zweite eingebrochen). Vom Parkplatz über den Restaurants aus, kann man bequem auf Treppenstufen zum Strand heruntersteigen, aber dort nicht nachts parken. Wir parken dann um, fahren eine hoppelige Piste herunter zum Stellplatz, wo wir mit 15 anderen Mobilen stehen, der Wind wird heftiger, wir suchen den optimalen Windschattenplatz, um noch ein paar Stündchen draussen zu sitzen und landen so ganz an der Spitze mit Blick auf das Felsentor. Wir haben total nette Nachbarn. Und dann kommt nachts der Sturm und hält sich . Wir wollen dennoch nochmals an den Strand, diesmal mit Klippenkletterei. Durch den Wind sind die Wellen richtig hoch und so passiert es, dass Uli ein unfreiwilliges Bad nimmt. ( es gibt ein Video davon!)

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31.Januar - Sandpistenfahrt von Sidi Rabat bis Mirleft ( Plage Imi Intorga)

Schon bald schaltet Uli den 4x4 Gang dazu, es gibt manch heftige schräge und versandete Stellen und für das Zebra noch keine schwere Aufgabe. Wir freuen uns besonders an den Paraglidern und geniessen eine Mittagspause über den Klippen im warmen Sand. Zum Glück ist es mal wieder kaum windig. 

30.Januar - Tifnit

Vorbei an Folienanbau geht es gen Küste. 

28./29.Januar Tamri an der Küste  - Immouzer Schlucht - Wasserfälle von Immouzer - Hotel des Cascades - Paradiestal -Aourir

Bevor wir Imoussane verlassen können, machen wir noch einen Spaziergang auf den Klippen und  können uns nicht satt sehen an dem Brechen der Wellen an den Felsen - entsprechend viele Fotos gibt es.

Die kurvige Strecke nach Tamri machen wir nicht alleine, wir nehmen zwei Tramper (Lübecker) mit. In Tamri findet montags Markt statt, entsprechend voll ist der Ort, überall werden die kleinen Biobananen aus der Region angeboten. 

Fotos vom Paradiestal

die gute Nachricht: die Strasse ist gut befahrbar, nur noch eine kleine Baustelle, bei gutem Wetter kein Problem. Wildes Parken seitab der Strasse dagegen scheint nach unserer Meinung kaum möglich und so nehmen auch wir den grossen Camping Aourir( na ja) 

Atlantikküste - Sidi Kaouki und Immousane  25. - 27.Januar

 

Lange Sandstrände zum Laufen, Schlendern, Steine sammeln, Surfen, Pferde- und Kamelreiten. Drei Campingplätze mit unterschiedlichem Standard oder Freies Stehen erwarten einen in Side Kaouki - wer, wie wir den Blick aus dem Fenster mit Sonnenuntergang möchte, muss  den wenig gepflegten Platz nehmen ( hier trotzdem Brot am Morgen per Eselpost, Toilettenentsorgung und sehr nette andere Camper) - wer enger, nobler stehen möchte, zahlt das doppelte auf den den anderen Plätzen, aber ohne Meerblick. wir haben so unverschämtes Glück und erwischen zwei windstille, sonnenreiche Tage .

Am Sonntag fahren wir auf der kleinen Küstenstrasse mit herrlichen Ausblicken auf den Atlantik weiter, sehr schön hier die sich ändernde Landschaft mit den Arganbäumen zu beobachten.

In Immousane ist das Stehen in den Dünen jetzt offiziell verboten, man kann zwischen dem Campingplatz oder dem Parkplatz im Ort wählen. Hier versammelt sich die junge Surfgemeinde. Und heute Abend kommt Wind auf, wir haben es im Zebra sehr gemütlich.

 

 

Fotos zu Immousane

Marrakech am 23./24. Januar

Gut drei Stunden fahren wir von Ouzoud zum Flugplatz in Marrakech, wir nehmen Jane mit, die ihren Partner so vom Flugplatz abholen kann, eine kurzweilige Autofahrt und zum Ende große Wiedersehensfreude.

Wir fahren in die Stadt zum bekannten Parkplatz neben der Kotoubia Moschee, dort nächtigen wir auch und staunen wie ruhig es ist. Doch zuvor stürzen wir uns ins Getümmel  - ich kann es kaum ertragen nach dieser ruhigen und erholsamen Woche in Ouzoud. Ausserhalb , ca 15km nordwärts an der N7 ( bei Afriquiagas)  bekommen wir am nächsten Morgen unsere Propangasflaschen gefüllt.

Wir machen uns auf den Weg gen Essaouira, ohne Autobahn.  Dann aber doch noch ein Halt auf einem Campingplatz in Ounagha," C.des Olivier" (110Dh), wohl einer der teuren in Marokko. Der Ort zeigt sich sehr dreckig und vermüllt , ganz im Gegensatz dazu der gepflegte Campingplatz. Am nächsten Morgen können wir noch unseren abgerissenen Auspuff schweissen lassen, prima, denn es fährt sich so doch erheblich leiser. 

In unserer Lieblingsstadt Essaouria


Auf der Fähre Sete - Tanger   7.-9. Januar

 

Der weisse Weihnachtsstern blüht in Offenbach weiter bei unseren Entenfreunden (s.Georgien), und Beatrice nimmt die mit kleinen Rotweinflecken gesprenkelte Weihnachtsdecke mit in die Schweiz zurück -mit Beatrice und Hans verbringen wir in Annecy den Jahreswechsel und sie begleiten uns noch ein Stück südwärts. Die Schweizer Enkelkinder konnten wir noch ein paar Tage geniessen und so kann es „unbeschwert“ nach Marokko gehen - in die Wärme, so hoffen wir, während hier auf der Fähre die Temperatur einem Eiskeller gleicht. Mit uns frieren noch viele französische Womo-und ExpeditionsfahrzeugfahrerInnen, wir scheinen die einzig Deutschen an Bord zu sein.Erst am Mittwoch wird es warm, das Meer wird still, wir können die Sonne auf dem Aussendeck geniessen und die Überfahrt wird richtig angenehm. 

Wir hatten uns für die kürzeste Aufostrecke entschieden und sind mit dieser Entscheidung sehr zufrieden, konnten wir es so doch ruhig nehmen und die Fahrt jenseits der Autobahn duch die vielen zauberhaften südfranzösischen kleinen Orte geniessen.

Zwei Fährtage reichen nicht, um meine geringen  Französischkenntnisse aufzufrischen, Enkel Noah meinte, „bis du es kannst, seid ihr längst durch“. Nun, ich habe noch Hoffnung.

 

Warum nur hatten wir die Durchsage verpasst, dass man die Pässe abstempeln lassen soll, und so geht es ungestempelt von Bord, was uns eine  Stunde Wartezeit im Hafen kostet -wir finden uns in Gesellschaft von 5 anderen Paaren. Da wir eine Stunde Zeitverschiebung nach hinten haben, macht uns das ja gar nichts aus und hell ist es auch noch, als wir zu unserem Nachtplatz „Ksar Sghir“fahren (s.Campercontact). Dort landen wir an einer Schranke, ein Polizist bittet uns rechts davor zu parken - ein toller Platz , direkt am Wasser mit Blick auf die Bucht - wir sind die einzigen Camper. Sollten wir „Probleme“ bekommen, könnten wir uns an ihn wenden. Das erste kleine Problem ist ein Typ, der sich schnell eine Warnweste überzieht und behauptet unsere Bewachung zu sein, was uns 4Euro kosten würde. Ich grinse, gebe ihm zwei und er ist so schnell weg, wie er kam „erst mal essen“. Wir gehen auch noch Richtung Basar. Diese schummrige Basarstimmung mit den Düften und Geräuschen, die harten arabischen Stimmen, alles kommt uns sofort vertraut vor, aber für 2€ gibt es nicht viel zu essen, die Preise kommen uns sehr hoch vor. Wir finden im ersten Laden links einen netten Verkäufer, der uns die Simcard mit Internet einrichtet (plus Panzerglas fürs handy und 10GB kostet alles 20€ - ich schreib das mal zur Orientierung für unsere Freunde, die nächstens nach Marokko fahren) und ziehen glücklich zum Zebra zurück.

 

10.Januar    Ksar Sghir - Tanger - Asilah

 

Ein herrlich klarer Morgen. Jetzt wissen wir auch,was die Polizei bewacht: den Fischereihafen mit den vielen blauen Fischerbooten. Die Männer werden allesamt kontrolliert - mit Gummistiefeln, Essenstüten und Eimern strömen sie ab 7Uhr zu den Booten und wollen heute ihr Glück versuchen. Während die Sonne auf unseren Frühstückstisch scheint, lesen wir von ungeheuren Schneemassen in Bayern, Sachsen und Österreich. Enkel Noah schickt uns traumhafte Fotos vom verschneiten Garten (50cm hoch liegt der Schnee) -  er hat schulfrei bekommen, da wird nachmittags ein Iglu gebaut.

Wir fahren nochmals zum Hafen zurück, hoffen dort unsere Tessiner Freunde zu finden, die von Genua kommend gelandet sein müssten - ohne Erfolg, aber so können wir dort Geld wechseln zu einigermassen gutem Kurs.

Wir wollen heute Tanger besichtigen, was wir bislang auf unseren Reisen ausgelassen haben - wegen der Warnung, man solle nicht gleich mit einer der wuseligsten Städte beginnen - nun sind wir reif für Tanger und können diese Warnung nicht teilen. Deshalb empfehlen wir allen Reisenden, schaut euch die Medina von Tanger an ( Achtung: nicht freitags, da es dann eher tot wirkt). Es gibt ausreichend bewachte Parkplätze vor der Stadtmauer. Wir schlendern durch die Gassen, dieser und jene Händler will uns zu einem Blick in seinen Laden bewegen. Da wir wissen, was aus einem Blick werden kann, schlagen wir das freundlich aus, auch von aussen kann man viel sehen, sich an den bunten Teppichen, Tüchern, Stoffen, Ledersachen  erfreuen, die Töpfer- und Metallwaren  bewundern, die Gerüche einsaugen, eintauchen in die marokkanische „Märchenwelt“. In die engen Gassen fällt das Sonnenlicht.  Genascht muss werden, vor allem von den leckeren Keksen und auch den Kaffee geniessen wir (Nus - Nus), der so lecker und  so stark ist, dass mein Herz schnell  klopft. In einem kleinen Restaurant bestellen wir natürlich Tajine ( es reicht eine für zwei Personen): Zitronenhühnchen und Marokkanischen Salat, Tee, dazu gibt es eine Linsenspeise, Oliven und Brot ( Preis: 11€) Diese Restaurant können wir sehr empfehlen, auch wegen der Sitzplätze auf verschiedenen Stockwerken,s. Foto. Das war ein toller Einstieg in Marokko!

 

Auf der Küstenstrasse fahren wir nachmittags noch bis Asilah, super guter Strassenzustand und an der Küstenstrasse entlang gibt es ausser dem Blau des Atlantik,  schon so viel zu sehen, was Marokko ausmacht: die unterschiedlich tradtionell gekleideten Menschen, Männer in den langen Kapuzenmänteln, Frauen mit und ohne Kopftuch, Schulmädchen ebenfalls mit und ohne Tuch, Schafhirten, Felder, die mit Pferd und Pflug bearbeitet werden, Kamele … und man staune Müllabfuhr und auch vermüllte Fleckchen. Unsägliche Hotelanlagen und zauberhafte Hotels, Windkrafträder …. ich versuche einfach mal alles in seiner Vielseitigkeit und Gegensätzlichkeit aufzunehmen. 

 

Fotostrecke durch Frankreich

Erste Fotos von Marokko

Fotostrecke Assilah

Am Sonntag machen wir einen Ausflug zu viert mit unserem Zebra zum  14km entfernten Cromlech de M`Zora, eine Steinsetzung, die vielleicht 5000Jahre alt ist, einzuordnen wie Stonehenge. Hier wartet immer noch der alte Wächter, wirklich schon sehr gebrechlich, gerne nimmt er das "Eintrittsgeld" entgegen und öffnet das Tor zu dem Gelände.

Noch einmal ein gemeinsames Mittagessen, einen Stadtspaziergang und dann heisst es einpacken, denn wir wollen ja keine Wurzeln bekommen. Hier auf dem Camping Echrigui hat es uns gefallen und nicht nur wir bleiben mehrere Tage: da ist die junge Familie aus Würzburg mit dem zweijährigen Janosch oder der Franzose neben uns mit seinem Team Drop Anhänger (er warnt uns vorm Freistehen bei Kenitra, er wurde dort von zwei mit Macheten bewaffneten Männern nachts bedroht), das leckere Couscousessen freitags muss erwähnt werden, die warmen Duschen. Nur Franz bemängelt, dass der Strom nicht stark genug ist für seinen Kühlschrank. Wir fahren montags auf der Küstenstrasse weiter bis kurz vor Rabat.

15.Januar - 19km vor Qued Zem ( R401)

 

Wer kennt schon Qued Zem oder Rommani? - Diese Orte liegen an der R401, die ins Landesinnere auf Ouzoud oder Beni Mellal zuläuft. Doch von Anfanag an: Wir haben in Sale, bei der im Campercontact angegebenen Shelltankstelle gratis übernachtet, dort im Restaurant gut gegessen - sehr zu empfehlen. Von dort aus sind es nur drei Km bis zu den Jardins Exotiques de Bouknadel, diese Themengärten hatten bislang einen schlechten Ruf, doch nun sind sie zum Teil sehr gut gepflegt und man kann in Grün schwelgen, über Brücken gehen, sich verstecken, … und fotogarafieren ( auf jeden Fall für Kinder ein Paradies zum Entdecken). Dann durch den Stadtverkehr von Rabat zur Nekropole du Chellah, von dort hat man einen tollen Blick, heisst es, wir finden das Eingangstor sehr schön, aber der Eintritt von 70Dh/Person soll doch wohl eher abschrecken. Mitreisende aus Müritz finden das auch, und so halten wir lieber vor dem Tor ein Schwätzchen. Für uns geht es dann weiter auf besagter R401 - und sofort sind wir die einzigen Touristen und erleben ein sehr ursprüngliches Marokko. Die Landschaft ist bergig und grün,  die Frühjahrssaat ist gerade am Spriessen. In den kleinen Orten ist es sehr wuselig, viele Schulkinder sind unterwegs und wir geniessen eine Pause in Rommani in einem Strassencafe, lassen uns den Rauch der Grills um die Nase wehen, beobachten und werden beobachtet. Wir sind dank sehr guter Strasse schnell unterwegs. Mit der Übernachtung wollen wir nun doch auf Nummer sicher gehen und stehen lieber nicht in der Wildnis. Wir fragen bei einer Tankstelle, gerne dürfen wir hier stehen, etwas abseits vom Betrieb und der Strasse. Noch ist der Himmel wolkenlos, der Sonnenuntergang sehr farbig, doch das schlechte Wetter ist angesagt, mal sehen…..

 

 

16.Januar     Reisetag nach Ouzoud

"Traumschiff Walhalla", (vorher Ferienhügel W.) eine kleine Fotostrecke von diesem Hügel bei Ouzoud -  den Ort, den wir so lieben.

Der Name ist seit kurzem geändert (auf Wunsch der Nachbarn, die "Sonnenhügel" heissen, damit es nicht zu Verwechselungen führt)

18.Januar - eine kleine Wanderung zur Quelle

Auch heute wieder klares Sonnenwetter, das einlädt zum wandern. Den Weg zur Quelle kennen wir, staunen jedoch, wie es sich in drei Jahren verändert hat. Eine Teerstrasse, die in eine Schotterstrasse übergeht, wurde neu gebaut, anstelle des Wanderwegs, so dass jetzt Autos bis zum Fluß runter fahren können, sogar Womos und ein Park- und Campingplatz ist ausgewiesen. Zwei französische Womos stehen hier bereits. Die Imbissbuden werden noch nicht betrieben, im Sommer wird hier der Bär los sein, wenn alle den kühlen Schatten suchen. Heute sind wir hier so gut wie allein und sehr froh, dass wenigstens ein Stand geöffnet hat und wir Tee bekommen und sogar noch Brot mit Olivenöl. Anschliessend können wir noch bei der Olivenmühle dem mühsamen Prozeß der Ölgewinnung zuschauen und kaufen einen Liter, den Uli tapfer zum Platz trägt.

Regentag in Ouzoud

Der Regen kommt wie angekündigt, allerdings nur in kleinen Schauern, die rote Erde glänzt und wenn dann die Sonne rauskommt gibt es zauberhafte Farbspiele, wir verbringen die meiste Zeit im Camper, herrliche ruhige Zeit. Dann der erste Spaziergang nach dem Regen auch wunderbar und wir freuen uns auf das Abendessen, denn aus dem Restaurant in Ouzoud, Rachid mit Namen, bringt der Chef uns persönlich das Abendessen .... Tajinen, Salat und Pommes

Dienstag, 22.Januar

Endlich wandern wir zu den Wasserfällen, was für ein schöner Tag, die Affen sind heute besonders munter, die einheimischen Touristen strömen, da Schulferien sind.Wir lassen uns per Taxi zum Hügel zurückbringen.

.....und ab jetzt füge ich den neuen Text jeweils oben an , ist doch viel angenehmer , wenn man nicht erst immer nach unten scrollen muss.