Die Tagesfahrt von Kanchanaburi in Thailand bis nach Dawei, Myanmar hatte es in sich.Zum Busbahnhof mit Pick-up, dann zur Grenze (1,5Std) mit Kleinbus und nach weiteren 1,5 Std Wartezeit mit einem klapprigen alten Toyota Kleinbus (800Bht=27€) auf die Piste. Unser Fahrer ist hervorragend und sehr risikofreudig (mit dem Zebra hätten wir 3Tage für diese Strecke gebraucht) und als er uns vorschlägt uns nicht gleich zum Hotel zu bringen, sondern erst mal zum Sonnenuntergang an den Strand zu fahren, können wir dies ihm nicht abschlagen (40km extra, weil er dort im Restaurant leckeres Fischessen bekommt). Total verschwitzt, verstaubt und durchgeschüttelt, können aber auch wir die Sonnenuntergangsstimmung geniessen. Hotelzimmer im 4.Stock ohne Lift, kalte Dusche, auf der freien Dachterrasse Restaurant - und dann nur noch schlafen - mit Mücke!
20.1. Von Dawei nach Ye
160 km in gut 4 Std mit dem Minivan, dieses Mal ein neueres Modell und es geht auf geteerter Strasse durch eine wunderschöne bewaldete Bergwelt. Der Fahrer hält sich mit Kauen von Betelblättern wach.
Wir sehen viele Kautschukbäume, deren Saft aufgefangen wird, am Straßenrand dann auch Kautschukmatten zu sehen, die trocknen. Bei unseren Stopps interessieren wir uns besonders für die "leckeren" Sachen,... aber getrocknete Fledermäuse?
Wir haben schon viel Glück und so landen wir im Htet- Htet-Guesthouse, weil ich einer Belgierin den Gafallen tue und ihren Zimmerschlüssel dort abgebe, den sie vergaß zurück zugeben
Die Freude war gross und so bleiben wir doch gleich. Auf der Terrasse sitzend schauen wir auf die Pagode im See gelegen. In Ye geht es sehr lebendig zu und es gibt viel zu entdecken....
21.1. Mudon- beim weltlängsten liegenden Buddha
Ganz schlau war die Entscheidung nicht, den Kleinbus - dieses Mal eine geblümte voll gestopfte Variante - zu wählen, anstelle des großen Busses. Ullas Koffer wird auf dem Dach fest-gezurrt und zwei Jungen müssen auch nach oben. Innen sind wir 17 Erwachsene und 3Kinder. Der Fahrer kennt unser Hotel in Mudon nicht, wer steigt auch schon dort aus und im Hotel will man uns nicht kennen, obwohl ich gestern gebucht habe. Wir sollen nach nebenan ins Golden Hotel. Das klappt, nur wenig teurer. Wir bestellen ein Taxi um zum 8km entfernten Buddha zu gelangen. Das soll unser Taxi sein?? Ein Motorrad... Ich schaue etwas ungläubig, da fragt die Rezeptionistin, ob wir lieber zwei hätten (nein, ich will ein Auto... gibt es nicht) dann also rauf, ich in der Mitte, der Fahrtwind ist eigentlich angenehm. Auf dem Rückweg dann doch zwei Motorradtaxis. Eine gigantisch vermüllte Pilgerstätte erwartet uns, ein dreitägiges Fest ging gestern zu Ende. Der 180m lange Betonbuddha hat 8 Stockwerke und Kammern, die u. a. Darstellung des Höllenfeuers beherbergen, geisterbahnähnlich). Wir beobachten dann das Stadtleben, essen reichlich. In diesem Ort spricht man kaum englisch, und so dürfen wir in der Küche die Töpfe inspizieren und aussuchen. Abends im Hotelzimmer können wir eine open air Meditations-veranstaltung mitverfolgen: schrillbunt und laut, soll wohl den Verkehrslärm übertönen, nun aber eindrücklich ruhige Gesänge.
Ab heute reisen wir ohne Ulla weiter. Wir hatten es sehr schön miteinander, doch Ulla reist seit 1959 alleine und da geht Gruppe aus Prinzip schon nicht... ob wir uns in den nächsten Wochen wieder begegnen oder erst in Münster??
22.1. - 24.1. Hpa An und seine Höhlen
Nach einer spannenden Fahrt mit Kleinlaster, Linienbus und Tuk Tuk landen wir im Hotel Hpa An boutique Inn. Zum Sonnenuntergang lassen wir uns zur Bat Cave fahren. Hier haben sich viele Touristen versammelt um das Schauspiel zu verfolgen, wie eine halbe Stunde lang die Fledermäuse aus der Höhle schwärmen - gigantisch! Auch mit Erlebnischarakter unser Abendessen auf dem Nachtmarkt am See. Auf Wunsch bekomme ich Wokgemüse, eine wahre Feuerkunst.
Tagesrundtour in die Karsthöhlen rund um Hpa An
Wir finden es praktisch mit einem TukTuk kutschiert zu werden, denn der Fahrer geht auf unsere Wünsche ein. Wir können so auch viel während der luftigen Fahrt beobachten. Die Flut von Buddha Figuren ist enorm in den Höhlen. Und da diese dann ja auch Heilige Stätten sind, heisst es barfuss durchlaufen. Die berühmte Saddarhöhle hat etliche Kammern und lange Gänge, beim Ausgang erwartet uns nicht der versprochenen See, fast ausgetrocknet, dennoch müssen wir für das ganz kleine Stück Bootsfahrt zahlen und über viele Boote klettern, die zum "Bootssteg" zusammengestellt sind.
An diesem Abend haben wir tüchtig Muskelkater.
24.1.- 26.1. Sunrise Hotel am Fuße des Golden Rock (Kinpun)
Neue Fahrerfahrung im VIP Bus, bequem, aber er schaukelt wie ein Schiff. Der Hotelbungalo ist Luxus pur mit Badewanne und Terasse..... Jetzt haben wir das Buchen raus, Angebote per App.
Während der Fahrt habe ich viele Einblicke ins Landleben.
Zum Goldenen Felsen geht es kurvig bergan, 150 Lastwagen transportieren 100000de Pilger und Touristen. Ein bisschen Rückenschonung muss sein und so leisten wir uns den Platz in der Fahrerkabine. Und das war gut so, denn der Betelblätter kauende Fahrer hat einen sehr draufgängerischen Fahrstil, das ist selbst Uli zu viel. Wir sind froh, als wir ankommen. Unsere Zimmernachbarn, ein sehr nettes junges Paar aus NRW ist auch schon oben (mal ein guter Austausch, auch beim gemeinsamen Abendessen). Bevor wir endlich den Golden Rock sehen, geht es vorbei an Verkaufsständen, Senftenträgern und der burmesischen Form des Kiepenkerls, dem Büro, wo Westler eine satte Gebühr entrichten müssen, dann Schuhe aus und vorbei an den Schlaflagern der Pilger, oder ob es mehr ein Ausflugswochenende ist?? Nun also Fotos vom Rock, der golden in der Sonne glänzt. Nur Männer dürfen ganz nah ran und kleben weiteres Gold an.Der Legende nach, wird der tonnenschwere Felsbrocken durch ein einziges Haar Buddhas in Balance gehalten. Wir geniessen ein paar Stunden hier oben.
26./27.1. Zwischenstopp auf dem Weg nach Bagan in Bago (Hotel Jade Garden)
Immerhin gibt es in dieser alten Königsstadt ein paar Besonderheiten, wie die höchste Pagode mit 143m. Wir scheinen fast die einzigen westl. Touristen zu sein. Interessant ist es den Holzschnitzern bei der Arbeit zuzuschauen. Auch sonst erlebt man hier ein quirliges Stadtleben.
Den zweiten Tag können wir noch voll ausnutzen für Besichtigungen, immerhin gibt es hier noch ein paar Superlative und das Kloster mit der alten Pythonschlange, die der Legende nach eine Reinkartion eines Abtes ist. Wir strolchen zu Fuss durch abgelegene Straßen und tauchen in das Leben jenseits des Tourismus ein, hier besonders der Markt.
Unsere Reisen nach Marokko, Iran, Oman, VAE, Türkei, Russland, Mongolei , Irland, Albanien kann man auf unserer alten homepage www.wirsindunterwegs.de nachlesen und anschauen