Seit dem Weltgebetstag 1989, der dem Land Birma ( heute Myanmar) gewidmet war ( und von einer kleinen christlichen Frauengruppe vorbereitet) wünschte ich mir, einmal dorthin zu reisen, in das Land, das den Theravada-Buddhismus zur Staatsreligion erhoben hat und dessen Bevölkerung sich an den Lehren Buddhas orientiert und die Vipassana-Meditation als Pfad zur Erleuchtung praktiziert.
Was werden wir sehen, ausser Buddhastatuen und Pagoden? Mit welchen Menschen werden wir Begegnungen haben, werden wir mit unseren und deren Englischsprachkenntnissen klar kommen? Und wie werden wir mit Rollkoffern, öffentlichen Verkehrsmitteln und wechselnden Unterkünften klar kommen - ein total anderes reisen, als mit unserem vertrauten Zebra.
Nicht nur mit der gängigen Reiseliteratur haben wir uns vorbereitet ( hätte mehr sein können), sondern wir hatten das Glück die Münsteranerin Ulla , 84 J.,kennen zu lernen, die bereits einige Male als Individualtouristin das Land bereiste. Sie ist die Patin für unsere Reise, hat uns so begeistert berichtet, dass wir gar nicht anders konnten, als so bald wie möglich einen Flug zu buchen und die Visa zu bestellen.
Vier Wochen werden wir als Individualtouristen im Land sein und uns noch vorher und nachher in Thailand aufhalten.
12.1. Unser erster Tag in Bangkok
Und ab dem 15.2. wieder dort
Wir hätten nicht gedacht, dass wir den Flug (gesamt unterwegs ca 19 Std) so gut verkraften, haben sogar etwas geschlafen und sind fix beim Schalter für "Arrival Visum", dann Geldautomat und Simcard - alles total easy. Na ja, unsere Koffer bei der Ausgabe sind nicht zu übersehen und den Shuttlebus S1 zum Hotel finden wir auch. Als wir aussteigen schlägt uns die feuchtwarme Luft entgegen, das bunte Treiben, die Verkaufsstr. Khao San mit vielen Touristen und wir sind gleich mittendrin. Hier ist auch unser Hotel Topinn. Die Aircondition verspricht Erholung. So erfrischt können wir uns ins abendliche Getümmel stürzen, die Strasse eine Mischung aus Disco, Restaurant und Einkaufsmeile...
Uli hat die Wahl zwischen TukTuk fahren, Massage oder Krokodilfleisch, er hat sich schon gegen geröstete Spinnen entschieden.
Ich sehe nur noch Elefanten.
13.1. Besichtigungstag im Zeichen der Tempel
Dass wir erst um 10 Uhr aufwachen, ist wohl den ständigen Störungen zu verdanken: bis 2Uhr Disco, dann randalierende Hotelgäste und mit schepperndem Blechgeschirr macht sich das Personal um 5 Uhr bemerkbar. Dann sind wir so fit nach einem Wurst-Spiegeleier- Frühstück, dass wir drei Tempelanlagen schaffen, sechs hätte Uli vorgesehen. Doch wir fahren mit einem TukTuk zurück und somit an dreien vorbei. Noch ein leckeres Reisessen und wir liegen im klimatisierten Hotelzimmer: Stupas, Buddhas und Gold vor Augen, siehe Fotogallerie
14.1. Gebuchter Ausflug nach Ayutthaya - ehemalige Königsstadt (Hauptstadt im 13.Jh)
Mit einem Minibus, 12 Personen ca 1,5Std.zum ersten Ziel, so viele Touristen müssen verteilt werden. Man kann nur staunen, wie fit die Reiseleiterinnen sind. Wir geniessen diesen Tag, der für mich mein "Weihnachtsgeschenk" beinhaltet: der Baumbuddha, als Zugabe gibt's dann noch eine Bootsfahrt rund um die Inselstadt. Die zu besichtigenden Tempel im Kambodschastil sind auch besonders schön. Ich zeig davon die Fotos, die uns ins 13.Jh.führen.
Während ich dies schreibe, haben wir schon leckere Lobster im Hotelzimmer genascht - ein wunderschöner Tag.
15.1. Noch einmal Bangkok und seine Tempel
"you can be very lucky", begrüßt uns eine Tempelbesucherin, denn nur einmal alle paar Jahre ist der Tempel (Wat Bowonniwet Vihara) bis oben geöffnet und wir kommen ins Innerste. Grund ist eine besondere Feier, Pilger aus Sri Lanka haben leihweise die Reliquie Buddhas, ein paar Haare, hierher gebracht. Heute ist der letzte Feiertag, alle 1000 Gäste sind in Weiss gekleidet, es gibt Musik, Buddahbilder und Kaffee auch für uns gratis (ausser uns haben sich kaum Touristen dazwischen geschmuggelt, Uli ist in seinem grünen Hemd nicht zu übersehen). Nachmittags schaffen wir noch zu dem stehenden Buddha, der golden 32m sich in die Höhe reckt und dessen Zehen geschmückt werden mit den Opfergaben, meist Lotosblüten.
Inzwischen ist unsere Reisepatin Ulla gelandet, wir haben viel zu erzählen bei leckerem Essen und Wein/Bier. Heute haben wir uns zwischendurch eine sog. Fußmassage gegönnt, die hier alle paar Meter angeboten werden,köstlich!
16.1 - 18.1. Kanchanaburi
Drei Stunden brauchen wir mit Minivan und Linienbus nach Kanchanaburi (250b),bequem. Das VN Guesthouse hat Räume auf einem Floß(15€), romantisch, das Essen auf der Terrasse lecker. Ein kleiner Spaziergang führt uns zu einem Tempelbezirk im chinesischen Stil, der mehr wie ein großer Vergnügungspark anmutet. Viele Hunde, die gefährlich bellen und dann ein traumhafter Sonnenuntergang hinter den Bergketten über dem Fluss.
Zugfahrt mit dem Death Railway nach Nam Tok. Und zum Schluß gibt es noch einen kleinen Wasserfall. Alles nicht spektakulär, aber sehr historisch: Während ich den Riverkwaimarsch noch aus meiner Kindheit von Schützenfestumzügen kenne, habe ich den Film "Die Brücke am Kwai" nie gesehen, bin jetzt aber hier und gedenke der über10 000 Toten, Kriegsgefangene der Japaner, die beim Bau der Brücke im 2.WK umkamen.
Auf nach Myanmar
15.2. Nach vier Wochen wieder in Bangkok
Inzwischen ist Coronavirus in aller Munde und viele Leute tragen Masken.
Der Touristenstrom hat gewaltig zugenommen und es ist noch wärmer, mittags gegen 40°. Wir haben nicht gebucht, rollen mit unseren Koffern in die Gegend nahe des Bootsanlegers und werden im Khosan Art Hotel fündig (600 TB /Nacht). Wir geniessen es, dass wir uns auskennen.
Den ganzen Sonntag fahren wir mit dem Hop on Boot mehrere Male den Chao Phraya River rauf und runter, einschließlich Sonnenuntergang.
12 Tage auf der Insel Koh Kood
Es klappt mit dem Abhängen. Wir haben es super gut getroffen mit der Wahl der Unterkunft: Ta(0pa) Yai(Oma) homestay, einem Anwesen am Zufluss zum Meer gelegen, zum Teil auf Pfählen gebaut, das Zimmer mit Aircondition ist sehr sauber, es gibt dort auch Bungalows und einfachere Zimmer. Sie servieren leckerstes Essen schon zum Frühstück und mittags gibt es eine Auswahl an unterschiedlichsten Suppen. Sie beobachten uns sehr genau und was wir einmal beim Essen aussortieren, bekommen wir nächstes Mal nicht mehr, das ist lustig und vielleicht ist das typisch für ein homestay, mit nettem Familienanschluss. Einmal habe ich eine Magenverstimmung, da wird mir morgens eine Hühner- Reissuppe mit Ingwer gekocht.
Ein Paddelboot steht uns zur freien Verfügung, und auch Motorräder gibt es zu mieten, der Weg zum Strand ist kurz, das Wasser klar mit kleinen Fischen, leichte Wellen, keine Quallen! Wir machen einen Ausflug zum Fischermans Dorf, zum Wasserfall und buchen einen Schnorchelausflug.....und sonst nur rumhängen. Dabei lernen wir das eine oder andere Hotel mit leckerem Kaffee oder Kuchen kennen. Wir geniessen die feuchtwarme Luft bei 35° und den Blick in den Mangrovenwald, sogar eine wilde Affen Familie entdecken wir, manch exotische Pflanze und Frucht und narürlich das Vogelgezwitscher und Geschrei, ansonsten gilt die Insel als ruhig und so können wir gut und viel schlafen.
Ausgeruht geht es mit Fährschiff und Bus nach Bangkok. Hier nochmals Khosan Road, ein relativ ruhiges Zimmer bei A&A, und dann fliegen wir zurück am So, 1.3. gen Frankfurt in eine Welt mit Coronavirus.....
Unsere Reisen nach Marokko, Iran, Oman, VAE, Türkei, Russland, Mongolei , Irland, Albanien kann man auf unserer alten homepage www.wirsindunterwegs.de nachlesen und anschauen